Google Merchant Center: 10 Tipps für die Optimierung des Produktdatenfeeds

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Wenn du Produkte online verkaufen willst, bietet Google Shopping eine der besten Optionen, um deine Produkte potenziellen Kunden zu präsentieren. Damit deine Anzeigen erfolgreich sind, ist die Optimierung deines Produktdatenfeeds von entscheidender Bedeutung. Google Shopping bietet dir die Möglichkeit, deine Produkte in den Suchergebnissen prominent zu platzieren, sodass sie von einer Vielzahl potenzieller Kunden gesehen werden. Doch wie kannst du sicherstellen, dass deine Produkte nicht nur gesehen, sondern auch geklickt und gekauft werden?

Ein wichtiger Faktor ist die Optimierung deines Produktdatenfeeds für Google Shopping. Der Datenfeed ist das Herzstück deiner Produktpräsentation auf dieser Plattform. Dieser ermöglicht es Google, deine Produkte zu verstehen, einzuordnen und in den Suchergebnissen anzuzeigen. Mit einem gut optimierten Datenfeed kannst du dazu beitragen, dass deine Produkte nicht nur sichtbar sind, sondern auch deiner relevanten Zielgruppe präsentiert werden und zudem attraktiv für diese potenziellen Käufer sind.

In diesem Beitrag werden wir einige bewährte Tipps vorstellen, um dir dabei zu helfen, dass dein Feed bestmöglich für Google Shopping optimiert ist.

Die Kraft der Shopping Titel

Der Shopping Titel ist neben dem Preis das Erste, was potenziellen Kunden erste Informationen zum Produkt bietet. Achte somit darauf, dass deine Titel präzise, informativ und ansprechend sind. Google erlaubt Titel mit einer maximalen Länge von 150 Zeichen, wobei die relevantesten Informationen zu deinem Produkt immer vorne im Titel aufgegriffen werden sollten. In diesen begrenzten Zeichen solltest du relevante Informationen unterbringen, wie Markenname, Produktnamen und spezifische Details wie Größe, Farbe oder Modell. Nutze zudem auch geeignete Keywords, um sicherzustellen, dass deine Produkte bei relevanten Suchanfragen angezeigt werden. Mache dir vorab Gedanken, für welche Zielgruppe dein Artikel relevant ist und welche Keywords diese eingeben würde, um deinen Artikel zu finden. Dadurch kannst du diese Informationen bereits in der Anzeige bestmöglich abbilden.

„Nike Air Max 90 – Herren Laufschuhe – Größe 10 – Schwarz/Weiß – Nike Schuhe für Männer“

In diesem Beispiel enthält der Titel den Markennamen (Nike), den Produktnamen (Air Max 90), die Zielgruppe (Herren), die Produktart (Laufschuhe), spezifische Details zur Größe (Größe 10) und die Farboptionen (Schwarz/Weiß) sowie eine Keyword-Kombination. Dieser Titel ist präzise, informativ und enthält relevante Suchintentionen, die potenzielle Kunden bei ihrer Suche verwenden.

Präzise Produktbeschreibungen

Google erlaubt Beschreibungen mit einer maximalen Zeichenlänge von 5.000 Zeichen, diese müssen aber nicht zwingend ausgereizt werden. Wichtiger ist hier auch eher darauf zu achten, relevante Keywords in die Beschreibungen einzufügen, um sicherzustellen, dass deine Produkte bei relevanten Suchanfragen angezeigt werden. Vermeide zudem übermäßige Werbesprache und halte dich an die Fakten.

Kunden suchen nach klaren Informationen, wenn sie online einkaufen. Daher sollten die Produktbeschreibungen ebenfalls wichtige Merkmale deines Produkts hervorheben, wie Material, Größe, Farbe, Anwendungsbereich und Verkaufsargumente, wie bspw. Garantien. Denke daran, dass Google darauf abzielt, den Nutzern die relevantesten Ergebnisse zu liefern. Je mehr Informationen zum Produkt du bereitstellst, umso besser kann Google es relevanten Suchanfragen zuordnen und die Wahrscheinlichkeit steigt, dass deine Anzeigen potenziellen Kunden angezeigt werden.

Hochwertige Bilder

Der erste Eindruck zählt, besonders beim Online-Shopping. Deine Produktbilder sind der Schlüssel, um das Interesse potenzieller Kunden zu wecken. Sie sollten deshalb von hoher Qualität sein und dein Produkt gut abbilden. Gerade mit Blick auf neue Kampagnenformate wie Performance Max, das deine Shopping Ads auch vermehrt im Displaynetzwerk präsentiert, wird die Bildsprache immer relevanter.

Hier sind einige Möglichkeiten und Anforderungen, die du bei Shopping-Bildern berücksichtigen solltest:

  • Bildqualität und Auflösung:
    Google erwartet Bilder in hoher Qualität. Die Bilder sollten scharf und gut beleuchtet sein. Vermeide verschwommene oder pixelige Bilder.
    Die Mindestauflösung beträgt 100×100 Pixel. Bei Kleidungsstücken muss das Bild min. 250×250 Pixel groß sein. Zudem darf die Dateigröße 16 Megapixel nicht überschreiten.
  • Bildformat:
    Google akzeptiert Bilder im JPG- oder PNG-Format. Stelle sicher, dass deine Bilder diese Formate verwenden.
  • Produktdarstellung:
    Aus dem Bild sollte direkt klar werden, um welches Produkt es sich handelt und deshalb sollte das Produkt zwingend im Vordergrund stehen.
  • Hintergrund:
    Google bevorzugt einheitliche und neutrale Hintergründe, die das Produkt in den Vordergrund stellen. Vermeide störende Elemente im Hintergrund.
  • Wasserzeichen oder Logos:
    Google erlaubt keine Wasserzeichen, Logos oder Texte in den Bildern, es sei denn, sie sind Teil des eigentlichen Produkts.
  • Lifestyle-Bilder:
    Obwohl klar definierte Produktbilder bevorzugt werden, können Lifestyle-Bilder oder Moodbilder in vielen Fällen sinnvoll sein. Sie können helfen, die Verwendung oder den Nutzen des Produkts zu veranschaulichen.

Tipp: Du kannst dich auch mit einem auffälligen, optimierten Produktbild von deinen Mitbewerbern abheben und die Aufmerksamkeit der Suchenden direkt auf dein Produkt lenken. 

Vollständige Produktdaten: Die Relevanz von GTINs

Ein weiterer entscheidender Faktor für den Erfolg deiner Google Shopping-Kampagnen ist die Gewährleistung vollständiger Produktdaten. Eine sehr wichtige Angabe zu deinem Produkt ist die GTIN – fehlt diese, wird die Sichtbarkeit deiner Produkte eingeschränkt oder direkt im Merchant Center abgelehnt.
Die GTIN (Global Trade Item Numbers) ist eine eindeutige Identifikationsnummer, die jedem Produkt zugeordnet werden. Warum sind GTINs so wichtig?

  • Sichtbarkeit & Vergleichbarkeit:
    GTINs helfen Google, Produkte eindeutig zu identifizieren und sicherzustellen, dass sie in den richtigen Suchergebnissen erscheinen.
    Zudem ermöglichen sie es Google, deine Produkte mit anderen (ähnlichen) Produkten zu vergleichen, was für dich und Suchmaschinen gleichermaßen nützlich sein kann.
  • Wie erhältst du GTINs?
    GTINs werden in der Regel vom Hersteller oder Lieferanten deiner Produkte vergeben. Du solltest sicherstellen, dass du diese Nummern korrekt und aktuell in deinem Datenfeed angibst.
  • Dopplungen vermeiden:
    Es ist wichtig sicherzustellen, dass die GTINs in deinem Datenfeed korrekt und eindeutig sind. Falsche oder doppelte GTINs können zu Ablehnungen deiner Produktanzeigen führen.
  • Ausnahmen und Varianten:
    In einigen Fällen gibt es Produkte, die keine GTIN haben, wie handgefertigte Artikel. In solchen Fällen solltest du die entsprechenden Ausnahmen in deinem Datenfeed kennzeichnen.

Preisangaben

Stelle sicher, dass die Preise in deinem Datenfeed stets aktuell sind. Google gleicht die angegeben Preise im Feed mit denen auf der Seite ab. Dies führt entweder zu automatisch aktualisierten Preisen von Google oder aber zur Ablehnung des Produktes. Falsche Preise können zudem nach dem Klick auf die Anzeige zu einer höheren Absprungrate auf deiner Seite führen.

Die richtige Google Product Category

Die Auswahl der richtigen Google Product Category kann ebenfalls helfen, dass deine Produkte in den richtigen Suchergebnissen erscheinen. Indem du die passende Kategorie auswählst, stellst du sicher, dass deine Produkte von denjenigen gesehen werden, die aktiv nach ihnen suchen. Google stellt dazu eine Tabelle bereit, in der du die richtige Kategorie für deine Produkte finden kannst

Zusätzliche Produktinformationen

Neben den grundlegenden Angaben wie Titel, Beschreibung, Preis und Link zur Zielseite kannst du weitere Informationen in deinem Datenfeed hinterlegen. Dazu gehören spezifische Merkmale wie Farbe, Größe, Material, Geschlecht und mehr. Diese zusätzlichen Details helfen dabei, die Relevanz deiner Anzeigen für bestimmte Suchanfragen zu steigern.

Benutzerdefinierte Labels

Die Verwendung von benutzerdefinierten Labels in deinem Datenfeed bietet eine optimale Möglichkeit für die Strukturierung deiner Produkte. Du kannst bis zu fünf benutzerdefinierte Labels pro Produkt verwenden, um sie nach deinen individuellen Anforderungen zu organisieren. Dies ermöglicht eine gezieltere Steuerung deiner Kampagnen. Zum Beispiel kannst du Produkte nach „Bestsellern“, „Saisonalitäten“ oder „Auslaufartikeln“ kennzeichnen und sie entsprechend priorisieren.

Feedregeln im Merchant Center verwenden

Mit Feedregeln kannst du deine Produktdaten effizient und automatisiert verwalten und optimieren. Feedregeln sind Anweisungen, die du im Google Merchant Center einrichten kannst, um bestimmte Änderungen an deinen Produktdaten automatisch vorzunehmen. Dies kann hilfreich sein, um Unstimmigkeiten oder Fehler in deinem Datenfeed zu korrigieren oder bspw. auch deine Titel zu optimieren.
Hier hast du verschiedene Möglichkeiten wie:

  • Statischer Wert (Festlegen auf):
    Diese Option ermöglicht es, ein Attribut automatisch mit einem festen Wert oder einer Kombination aus festen Werten und Eingabespalten zu füllen.
    Beispiel: Du kannst das „Versanddatum“ auf „1-2 Werktage“ für alle Produkte festlegen oder auch die Google Product Category für deine Artikel einheitlich setzen.
  • Mehrere Werte (Auf „mehrere“ festlegen):
    Diese Option erlaubt die Zuweisung einer Liste von Werten aus deinem Feed oder eigens erstellten Werten für bestimmte Attribute. Beispiel: Du kannst dem Attribut „Zielgruppe“ die Werte „Männer“, „Frauen“ und „Unisex“ zuweisen.
  • Extrahieren:
    Hier kannst du Elemente aus deinem Feed für fehlende Attribute direkt übernehmen. Beispiel: Du kannst die Marke aus dem Anzeigentitel extrahieren und in das Attribut „Marke“ einfügen, wenn diese im Feed fehlt.
  • Aktuellsten Wert übernehmen:
    Diese Option ist auf die Attribute „Preis“ und „Verfügbarkeit“ anwendbar.
    Beispiel: Du kannst bei der Verwendung von mehreren Feeds den aktuellen Preis und Verfügbarkeitsstatus aus einem Feed in einen anderen übertragen.

Hinzu kommen diverse Optionen für die durch die Feedregeln hervorgerufenen Änderungen. Diese lauten: Voranstellen, Anhängen, Standardisieren, Wiederkehrendes Feld hinzufügen, URL optimieren, Suchen und ersetzen, Berechnen, Teilen & Auswählen sowie Löschen und sind selbsterklärend.

Das Diagnose-Tool nutzten

Produktdatenfeed anlegen, im Merchant Center hochladen und nie wieder anschauen? Viel zu häufig sehen Shop-Betreiber das Merchant Center als reines Mittel zu dem Zweck, den Feed einmal hochzuladen. Dabei bietet es dir eine hervorragende Übersicht und Diagnose-Daten zu deinem Feed.
Bleibe also aktuell und überprüfe regelmäßig, wie viele deiner Produkte nicht ausgespielt werden, wo der Fehler liegt, und versuche diesen zu beheben.
Das Merchant Center zeigt aber auch an, wenn Produkte zwar ausgespielt werden, es aber noch Optimierungspotenzial gibt – nutze diese Hilfestellungen.

Fazit

Die Optimierung deines Produktdatenfeeds für Google Shopping ist ein kontinuierlicher Prozess. Durch die Implementierung dieser Tipps kannst du sicherstellen, dass deine Produkte in den Suchergebnissen hervorgehoben werden und die Chancen auf Käufe steigen. Denke daran, dass die Qualität deines Datenfeeds und die Relevanz deiner Produkte für die Bedürfnisse deiner Zielgruppe optimiert werden sollten. Indem du deine Daten regelmäßig überwachst und anpasst, kannst du sicherstellen, dass deine Produkte auf Google Shopping erfolgreich sind.

Anna Heyer

Anna Heyer

SEA Consultant
Anna ist seit 2019 SEA-Consultant bei ReachLab und bringt somit mehrjährige SEA-Erfahrung mit. Sie managt die größeren Ad-Accounts und berät Kunden zu SEA-Strategien und deren Umsetzung. Anna ist gerne draußen in der Natur unterwegs, am liebsten begleitet mit einem guten Podcast (oder einem Hund).
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