5 Tipps für effektive Datenvisualisierung

5 Tipps zur effektiven Datenvisualisierung
Inhaltsverzeichnis

In unserer modernen und datengetriebenen Welt ist die Kunst der Dashboard-Gestaltung von entscheidender Bedeutung. Denn es geht nicht nur darum, Daten darzustellen, sondern sie auch auf eine klare und verständliche Art und Weise zu präsentieren. Nur so können wir aus komplexen Informationen wertvolle Einsichten gewinnen.

In diesem Blogbeitrag möchten wir dir fünf wertvolle Tipps vorstellen, mit denen du die Qualität deiner Dashboards deutlich verbessern kannst. Erfahre, wie du Daten in einer gut strukturierten und aussagekräftigen Form darstellen kannst, um fundierte Erkenntnisse zu gewinnen.

Tipp Nr. 1: Die Kunst des Weglassens

Weniger ist mehr – diese Devise kennen wir alle, doch im Kontext der Datenvisualisierung wird sie oft vernachlässigt. Statt die Leser und Leserinnen mit einer Datenüberflutung zu überfordern, solltest du dich darauf konzentrieren, die relevantesten Informationen klar und präzise darzustellen. Denn das ultimative Ziel von Datenvisualisierung ist es, Verständnis zu schaffen.

Indem du dich auf das Wesentliche fokussierst, kannst du Dashboards gestalten, die die essenziellen Informationen in den Vordergrund stellen und gleichzeitig irrelevante kognitive Belastungen minimieren. Präzise Daten helfen sowohl dir als auch deiner Kundschaft fundierte Entscheidungen zu treffen. Somit sorgst du nicht nur für ästhetisch ansprechende, sondern vor allem für verständliche und wirkungsvolle Dashboards. Schaue dir dafür folgendes Beispiel an:

Bereits eine kleine Änderung wie die Anpassung der Nachkommastellen sorgt für eine Reduzierung der Informationslast. Die Zahlen sind prägnanter und können einfacher aufgenommen werden. Berücksichtige jedoch den Kontext, denn bei Kennzahlen wie der KUR kann die Nachkommastelle durchaus relevant sein. Wohingegen beispielsweise beim Umsatz die Zahlen nach dem Komma eine deutlich untergeordnete Rolle spielen.

Tipp Nr. 2: Graphen gezielt nutzen

Ein Dashboard ist nur so gut wie die Diagramme und Grafiken, die es enthält. Bestimmte Graphen sind für spezifische Arten von Daten besser geeignet als andere.

Liniendiagramme eignen sich hervorragend, um Trends und Entwicklungen über die Zeit darzustellen. Sie sind ideal, um Veränderungen in Datenreihen sichtbar zu machen, sei es der Umsatzverlauf eines Unternehmens oder die Entwicklung der Besucherzahlen auf einer Website. Balkendiagramme hingegen eignen sich ideal, wenn es darum geht, Vergleiche anzustellen. Sie verdeutlichen die Unterschiede zwischen verschiedenen Kategorien und ermöglichen einen schnellen Überblick über beispielsweise den Absatz verschiedener Produkte oder einen Vergleich darüber, über welche Geräte deine User auf die Website gelangen. Kreisdiagramme oder häufig auch Tortendiagramm genannt, eignet sich zum Beispiel, um den Marktanteil verschiedener Produkte zu veranschaulichen. Wichtig ist jedoch, dass dieser Diagrammtyp nur sehr bedacht verwendet werden sollte. Denn ein Nachteil ist hier, dass die Betrachter und Betrachterinnen immer wieder zwischen der Legende und den einzelnen Segmenten hin- und herspringen müssen, wodurch eine flüssige und schnelle Erfassung der Informationen erschwert wird. Heatmaps hingegen sind perfekt für große Datensätze, die räumliche oder zeitliche Dimensionen haben. Sie bieten eine ausgezeichnete Möglichkeit, Muster und Trends zu erkennen. Mithilfe einer Heatmap kannst du beispielsweise die geografische Verteilung des Umsatzes aufzeigen, wobei die Intensität der Farben auf höhere Umsätze hinweist.

Tipp Nr. 3: Die Beschriftung – Kleine Worte, große Wirkung

Beschriftungen spielen eine entscheidende Rolle. Stelle zunächst sicher, dass alle relevanten Elemente beschriftet sind sowie der Leserschaft eine klare Orientierung bieten. Dabei gilt weiterhin die Devise: weniger ist mehr. Vermeide überflüssige Beschriftungen und irrelevante Informationen, die vom wesentlichen Inhalt ablenken können. Konzentriere dich stattdessen auf Angaben, die für das Verständnis der Daten unabdingbar sind, um die Informationslast möglichst gering zu halten. Achte darauf, dass die Beschriftung der Achsen in einer gut lesbaren Schriftgröße erfolgt. Die Verwendung von schräg angeordneter Schrift solltest du dabei vermeiden. Diese mindert den Lesefluss und erschwert die Informationsaufnahme. Eine klare und deutliche Beschriftung hingegen erleichtert die Erfassung und verringert die kognitive Anstrengung beim Verarbeiten der Daten.

Im folgenden Beispiel siehst du, welchen Effekt die Umsetzung dieser Empfehlungen auf dein Diagramm haben kann.

Vor dem Hintergrund des Leitsatzes „weniger ist mehr“ wurden hier die Legenden im Nachher-Beispiel entfernt, da bereits in der Überschrift hervorgeht, worum es sich in der Grafik handelt. Zusätzlich wird die Beschriftung der y-Achse im rechten Beispiel hinfällig, da die Umsätze ohne Anstrengung auf einen Blick abgelesen werden können.

Tipp Nr. 4: Erfolgsfaktor Farbauswahl

Die Wahl der Farben spielt eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung von Dashboards. Vermeide daher unbedingt den übermäßigen Einsatz von Farben, denn wenige Farben ermöglichen eine bessere Verarbeitung der Informationen und prägen sich den Betrachtern besser ein. Durch die Beibehaltung eines einheitlichen Themas oder einer festgelegten Farbpalette schaffst du Konsistenz in deinen Datenvisualisierungen.

Berücksichtige Farbsehschwächen wie die Rot-Grün-Schwäche. Insgesamt sind 8 % der Männer und 0,5 % der Frauen davon betroffen. Damit Dashboards auch für diese Menschen zugänglicher gemacht werden können, empfiehlt es sich, auf Farbpaletten wie Orange und Blau zurückzugreifen und starke Kontraste von hell und dunkel gezielt einzusetzen.   Greife auf Brand-Farben zurück. Bei der Verwendung einer Vorlage für mehrere Dashboards empfiehlt sich die Nutzung deiner Brand-Farben. Der Vorteil liegt neben der Schaffung eines Wiedererkennungswerts in dem professionellen Auftreten und einer konsistenten Markenidentität. Natürlich kannst du das Dashboard auch in den Brand-Farben deiner Kunden und Kundinnen gestalten, wichtig ist dabei allerdings, die Vorgaben des Unternehmens zu berücksichtigen.

Tipp Nr. 5: Klare Linien, klare Botschaft

Ein gut strukturiertes, übersichtliches und insbesondere benutzerfreundliches Dashboard schafft den Grundstein für eine verbesserte Dateninterpretation. Daher ist es wichtig, visuelle Gestaltungsgesetze zu beachten. Dazu gehört zunächst eine gleichmäßige Anordnung der Daten auf einer Linie und Höhe, damit Informationen leichter erfasst und interpretiert werden, um den Lesefluss nicht zu unterbrechen.

Ein Bild, das Text, Schrift, Screenshot enthält.

Automatisch generierte BeschreibungZudem ist es empfehlenswert, verwandte Daten zu gruppieren, dadurch können Zusammenhänge zwischen Daten besser erkannt und in einen sinnvollen Kontext gesetzt werden. Verwende außerdem dort, wo es sinnvoll ist, Gitterlinien und Achsen, um eine klare Ausrichtung der Daten zu ermöglichen und den Vergleich zwischen Kennzahlen zu erleichtern. Dadurch kannst du die visuelle Führung der Leser und Leserinnen und die Verständlichkeit der Daten positiv beeinflussen.

Im obigen Ausschnitt ist zu erkennen, wie die Gruppierung von zusammenhängenden Daten in Form von Google KPI‘s aussehen kann. Eine klare Struktur stellt somit sicher, dass deine Dashboards eine maximale Wirkung erzielen und die Dateninterpretation erleichtert.

Auf den Punkt gebracht

Mit diesen Tipps kannst du beeindruckende Dashboards gestalten, die wertvolle Erkenntnisse vermitteln und fundierte Entscheidungen ermöglichen. Nutze das volle Potenzial deiner Daten und begeistere deine Kunden und Kundinnen mit übersichtlichen Strukturen, prägnanten Beschriftungen und passenden Diagrammtypen. Die richtige Farbauswahl verleiht deinem Dashboard eine konsistente und ansprechende Optik. Achte darauf, relevante Informationen hervorzuheben und unwichtige Details zu reduzieren, um eine effektive Datenvisualisierung zu erreichen. Mit einer klaren Darstellung und benutzerfreundlichen Elementen ermöglichst du eine optimale Dateninterpretation. Lasse deine Dashboards zu einem leistungsstarken Werkzeug werden und präsentiere Daten, die überzeugen und informieren.

Alina Weber ReachLab

Alina Weber

SEA Consultant
Alina ist seit Oktober 2022 als SEA Consultant bei ReachLab tätig. Sie hat zuvor eine kaufmännische Ausbildung absolviert und über ein berufsbegleitendes Marketing-Studium ihren Weg ins Online Marketing geebnet. Alina liebt es kreativ zu sein und experimentiert gern beim Kochen oder bei DIY-Projekten.
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