Wie lassen sich P-Max Kampagnen in eine Google Ads Strategie integrieren?

Google P-Max in Google Ads Strategie integrieren
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Mit P-Max Kampagnen hast du die Möglichkeit, deine Werbung über alle Google Kanäle auszuspielen. Dies bringt dir eine große Reichweite über den gesamten Marketing-Funnel, aber auch das Risiko, dass die bestehenden Google Ads Kampagnen von den P-Max Kampagnen beeinträchtigt werden.

Doch keine Sorge, in diesem Artikel erläutern wir dir, wie du P-Max Kampagnen sinnvoll in deine bereits bestehende Account-Struktur integrieren kannst, um maximale Ergebnisse zu erzielen, ohne deine bestehenden Kampagnen zu beeinträchtigen.

Abgrenzung von Suchkampagnen

P-Max Anzeigen können auch im Suchnetzwerk ausgespielt werden. Um sicherzustellen, dass potenziell irrelevante Anzeigen nicht für relevante Suchanfragen ausgespielt werden, die bereits von spezifischen Suchkampagnen abgedeckt werden, ist es wichtig, dass alle relevanten Keywords als exakte Keyword-Option in der Suchkampagne hinterlegt werden. So kann sichergestellt werden, dass Suchen, die dem exakt eingebuchten Keyword einer Suchkampagne entsprechen, nicht mehr von der P-Max Kampagne abgedeckt werden.

Zusätzlich kann das Buchen von negativen Keywords für P-Max Kampagnen ebenfalls dazu beitragen, eine Abgrenzung zu schaffen. So können relevante Keywords aus anderen Suchkampagnen innerhalb der P-Max Kampagne ausgeschlossen werden, um eine bessere Trennung zu gewährleisten.

Reduzierung des Spielraums

Um die Kannibalisierung von Anzeigen zu vermeiden und den Spielraum einer P-Max-Kampagne einzuschränken, gibt es mehrere Methoden. Indem du beispielsweise bestimmte URL-Erweiterungen ausschaltest und lediglich bestimmte URLs auf der Website bereitstellst, kannst du die Möglichkeiten der automatischen Anzeigenerstellung auf noch nicht beworbene Bereiche der Seite beschränken. 

Ein ähnlicher Effekt kann auch durch die Verwendung von Eintragsgruppen erzielt werden. Wenn du einer P-Max-Kampagne einen Shopping-Feed bereitstellst, kannst du bestimmte Produkte ausschließen. So kannst du beispielsweise einer P-Max-Kampagne noch nicht beworbene Produkte als Eintragsgruppen bereitstellen.

Obwohl diese Methoden helfen können, das Risiko einer Kannibalisierung von Anzeigen zu reduzieren, garantieren sie nicht, dass dies nicht trotzdem passieren kann. Deshalb solltest du immer auch Maßnahmen wie das Hinzufügen von negativen Keywords und Keyword-Optionen nutzen, um eine klare Abgrenzung von P-Max-Kampagnen und anderen Suchkampagnen zu gewährleisten.

Die Möglichkeiten zur Überwachung und Optimierung einer P-Max Kampagne sind also begrenzt, sodass du dich auf grundlegende Metriken und Einblicke beschränken musst. Allerdings bedeutet es nicht, dass du irrelevante Suchbegriffe oder Placements hinnehmen musst. Denn durch sorgfältige Beobachtung und Optimierung kannst du das Potential dieser Kampagnenart bestmöglich ausschöpfen. Dazu gehört es, relevante Signale und Placements zu identifizieren, und unrentable Suchbegriffe und Placements auszuschließen. Daher empfehlen wir dir, regelmäßig die Kampagne zu überprüfen und anzupassen, um eine maximale Performance zu erreichen.

Abgrenzungen innerhalb von P-Max Kampagnen

Du kannst innerhalb von P-Max Kampagnen leider nicht kontrollieren, für welche Kanäle eine Anzeige ausgespielt wird. Allerdings ist es möglich, mit Asset-Gruppen eine leichte Abgrenzung zwischen Shopping-Anzeigen und anderen Anzeigen herzustellen. Beim Erstellen einer P-Max Kampagne kann einer Asset-Gruppe lediglich ein Shopping-Feed hinzugefügt werden. Weitere Assets müssen nicht ergänzt werden. Dadurch kannst du eine P-Max “Shopping-Kampagne” erstellen. Mit dieser Art der Kampagnenerstellung ist zwar nicht zu 100% sichergestellt, dass Anzeigen nur im Shopping-Netzwerk ausgespielt werden, allerdings ist es besser, als alles in einer P-Max Kampagne zu kombinieren. Diese Funktion kann auch hilfreich sein, um P-Max besser von Nicht-Shopping-Kampagnen abzugrenzen.

Test von P-Max im Ausland

Das Testen von P-Max im Ausland bietet eine gute Möglichkeit, ein bestehendes E-Commerce-Setup in Deutschland nicht zu beeinträchtigen, während du gleichzeitig neue Märkte und das Potential des neuen Kampagnentyps erkunden kannst. Besonders Länder wie Österreich oder die Schweiz bieten sich aufgrund der Sprache ideal für solche Tests an. Durch das Testen von P-Max in einem neuen Markt hast du die Möglichkeit, ohne Kannibalisierung neue Kundengruppen zu erreichen und die Performance-Versprechen von Google zu überprüfen. Insgesamt bietet das Testen von P-Max im Ausland eine risikoarme Chance für Wachstum und Expansion.

Double Serving

Double Serving kann eine Möglichkeit sein, um parallel dieselben Produkte über Shopping-Anzeigen und P-Max-Anzeigen zu bewerben. Dadurch kannst du die Sichtbarkeit der eigenen Produkte auf mehreren Kanälen erhöhen und potenzielle Kunden auf unterschiedliche Weise ansprechen. Durch die parallele Nutzung von Shopping und P-Max kannst du darüber hinaus ein Eindruck gewinnen, welcher Kampagnentyp den Performance Erwartungen eher entspricht. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Double Serving eine Grauzone ist, die von Google geduldet, aber nicht explizit erlaubt wird. Außerdem kann es mit diesem Ansatz dazu führen, dass sich die eigenen Kampagnen gegenseitig ungewollt hochbieten. Es ist daher ratsam, die Vor- und Nachteile dieser Strategie abzuwägen.

P-Max bleibt mit Vorsicht zu genießen

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass P-Max Kampagnen eine große Reichweite bieten, aber auch das Risiko mit sich bringen, dass bestehende Google Ads Kampagnen beeinträchtigt werden. Um dies zu vermeiden, solltest du Suchkampagnen von P-Max Kampagnen abgrenzen, indem du relevante Keywords als exakte Keywords in Suchkampagnen hinterlegst und negative Keywords für P-Max Kampagnen nutzt. Außerdem kannst du das Risiko einer Kannibalisierung von Anzeigen reduzieren, indem du P-Max Kampagnen durch Asset-Gruppen oder Eintragsgruppen spezifizierst.

Ole Diersen

Ole Diersen

SEA Consultant
Ole ist SEA-Consultant und hat ReachLab im März 2022 verstärkt. Er betreut mittlere bis große SEA-Accounts und liebt es Workflows zu automatisieren. Ole hat einen Master in Politikwissenschaften und programmiert in seiner Freizeit gern kleinere Videospielprojekte.
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