Google Ads optimieren: 10 Tipps für mehr Klicks

Google Ads optimieren 10 Tipps für mehr Klicks
Inhaltsverzeichnis

Ein Google Ads-Konto ist schnell erstellt. Auf dem Weg zu möglichst vielen KlicksConversions und einem optimalen CPA oder ROAS ist das aber nur der erste Schritt. Nicht allzu selten kommt es vor, dass man den Überblick über das recht umfangreiche Interface von Google Ads verliert. Neben der Kontoübersicht gibt es weitere Untergliederung in Kampagnen und Anzeigengruppen. In den Anzeigegruppen werden wiederum die verschiedenen Werbeanzeigen gegliedert. Auf dieser Ebene kommen noch Anzeigenerweiterungen hinzu, es gibt jede Menge Metriken und wenn die Suchanfragen auch noch unpassend zu den Keywords sind, ist das Resultat häufig Überforderung. Der Qualitätsfaktor verschlechtert sich und der CPC steigt, während die Klickrate (CTR) sinkt.

Google Ads (ehemals Google Adwords) ist die Werbeplattform, von der aus Werbekampagnen auf der Suchergebnisseite der mit Abstand erfolgreichsten Suchmaschine geschaltet werden. Damit ist Google Ads der Grundpfeiler einer jeden SEA-Strategie (Search Engine Advertising). Das bedeutet im Umkehrschluss, dass man stets die Google Ads optimieren sollte, um höhere Qualitätsfaktoren, Klickraten und ein niedrigerer CPC zu erzielen.  

Aus diesem Grund findest du in diesem Artikel 10 Tipps, mit denen du deine Google Ads-Performance optimieren kannst. Der Fokus liegt dabei auf Responsive Suchanzeigen und Displayanzeigen – Google Shopping soll als Sonderfall ausgeklammert werden.

Eine übersichtliche Konto-Struktur erstellen

Wer anfängt, sich mit Google Ads auseinanderzusetzen, wird schnell merken, dass ein strukturiertes Vorgehen das A und O ist. Voraussetzung dafür ist, dass du am besten direkt zu Beginn eine übersichtliche Konto-Struktur erstellst. Dazu musst du wissen, dass ein Google Ads-Konto in folgende Ebenen unterteilt wird:

  1. Account
  2. Kampagnen
  3. Anzeigengruppen
  4. Keywords

Bevor du also wild Keywords einbuchst, musst du dir überlegen, welche Kampagnen du anlegen möchtest. Die Erstellung einer Brand-Kampagne, in der Suchbegriffe landen, die konkret auf dein Unternehmen bzw. deinen eigene Unternehmensmarke bezogen sind, ist meist empfehlenswert. Darüber hinaus können je nach Branche, Leistungsportfolio und Suchverhalten der Zielgruppe auch zielgruppenspezifische oder nach Marken unterteilte Kampagnen Sinn ergeben. Anschließend musst du innerhalb dieser Kampagnen Anzeigengruppen erstellen. Erst in diesen Anzeigengruppen erscheinen dann die konkreten Keywords, auf die du bieten möchtest. In dieser Grafik wird die Struktur eines Google Ads-Kontos beispielhaft verdeutlicht:

Basierend auf einer sauberen und übersichtlichen Grundstruktur kannst du flexibel Änderungen in einzelnen Kampagnen oder Anzeigengruppen vornehmen, ohne dabei Chaos zu verursachen oder den Überblick zu verlieren. Grundsätzlich sollte je Suchintention eine Anzeigengruppe mit homogenem Keyword-Set vorhanden sein. Dass die Keywords innerhalb einer Anzeigengruppe sich ähneln, ist essenziell für die Erstellung von passenden und relevanten Anzeigentexten und für eine einfache Kampagnensteuerung. Daher sollte eine Anzeigengruppe auch nicht zu viele Keywords enthalten.

Neben den Anzeigentexten, dem Anzeigentitel und der URL, können auch noch Anzeigenerweiterungen integriert werden. Anzeigenerweiterungen bewirken, dass deine Anzeigen präsenter wahrgenommen werden vom Nutzer. Der Grund liegt darin, dass Anzeigen mit ausgespielten Anzeigenerweiterungen deutlich mehr Platz in Anspruch nehmen als welche ohne Anzeigenerweiterungen. Hinzu kommt, dass Anzeigenerweiterungen den Anzeigentext im Idealfall ergänzen, sodass der Nutzer deutlich mehr Informationen entziehen kann (mehr: siehe Punkt 9). Es besteht die Möglichkeit die Anzeigenerweiterungen entweder nur in den einzelnen Anzeigengruppen, den Kampagnen oder auf der gesamten Kontoebene zu erstellen. Auch hier sollte sich vorab überlegt werden, was am meisten mit der eigenen Strategie harmoniert.

Grundsätzliche Kampagnen-Einstellungen anpassen

Nach der Erstellung einer sinnvollen Konto-Struktur mit verschiedenen Kampagnen und Anzeigegruppen, sollte der nächste Schritt sein, eine Optimierung der grundsätzlichen Einstellungen innerhalb dieser Kampagnen vorzunehmen. Die wichtigsten Grundeinstellungen auf Kampagnen-Ebene sind folgende:

  1. Netzwerk für Kampagne auswählen

Als Netzwerk kannst du zwischen dem Suchnetzwerk und dem Displaynetzwerk auswählen. Diese grundlegende Einstellung hat Auswirkungen auf deine gesamte Kampagnen-Strategie.

Auf Kampagnenebene ist es empfehlenswert, dass Such- und Display-Kampagnen voneinander getrennt gehalten werden, da sich das Nutzerverhalten und die konkreten Steuermöglichkeiten deutlich unterscheiden. Wenn du in deinem Google Ads Konto also beide Kampagnentypen anlegen und steuern möchtest, dann erstellst du für diesen Zweck keine Suchnetzwerk-Kampagne, bei der du das Displaynetzwerk einbeziehst, sondern reine Suchnetzwerk-Kampagnen für deine Textanzeigen und reine Display-Kampagnen für deine Displayanzeigen.

  1. Ausrichtung und Zielgruppen

Bei der Erstellung einer Kampagne bestimmst du, in welcher Region diese ausgespielt wird. Die naheliegendste Varianten ist hier „Deutschland“ oder einzelne Bundesländer für eine regionale Aussteuerung. Wenn du dabei noch festlegen möchtest, dass deine Anzeigen tatsächlich nur in Deutschland, nicht aber für Deutsche im Ausland ausgespielt werden, dann wähle unter „Ziel“ die Option „Präsenz: Nutzer, die sich gerade oder regelmäßig in deiner Zielregionen aufhalten“. Andernfalls würden die eingebuchten Keywords zu Suchanfragen auch dann triggern, wenn sich jemand im Ausland befindet. Die Person könnte z.B. lediglich eine Suchanfrage zu „Hamburger Spezialitäten“ gestellt haben und bekommt infolgedessen auf Grund des Keywords „Hamburger Spezialitäten Onlineshop“ zu Ihren Anzeigen ausgespielt.

Ebenfalls kannst du die Kampagnenausrichtung zusätzlich über Sprachen und die Auswahl konkreter Zielgruppen steuern.

  1. Budgets festlegen

Eine essenzielle Frage: Wie viel Geld steht für Google Ads monatlich zur Verfügung? Basierend darauf legst du bei Google ein Budget für den Tag fest. Es ergibt häufig Sinn, das Budget situativ anzupassen. Wenn du beispielsweise Hochsaison hast, dann wirst du im Vergleich zur Nebensaison eine erhöhte kundenseitige Nachfrage bedienen müssen, wofür du ein – vergleichsweise – höheres Budget benötigst.

  1. Gebotsstrategie festlegen

Grundsätzlich können Smart-Bidding-Strategien Sinn ergeben, um den maximalen CPC automatisch festzulegen (siehe Tipp 10). Zu Beginn ist es aber häufig empfehlenswert, manuell einen maximalen CPC für deine Gebote zu setzen, da Google anfangs in der Regel Daten fehlen, um automatisiert datengetriebene Gebote abzugeben

Keywords auf der Basis einer Keyword-Recherche auswählen

Grundsätzlich empfiehlt es sich, die zu bewerbenden Keywords auf Basis einer gründlichen Keyword-Recherche auszuwählen, da eine überlegte Auswahl den Qualitätsfaktor steigern können. Die Auswahl und Gruppierung der Keywords hat Einfluss auf die Faktoren Anzeigenrelevanz sowie die erwartete CTR. Beide Faktoren sind neben der Landingpage-Erfahrung wichtig für die Berechnung des Qualitätsfaktors und beeinflussen somit direkt die Klickkosten. Deshalb ist es als Werbetreibender deine Aufgabe die richtigen Keywords zu finden, sodass der Nutzer zu seiner Suchanfrage auch das ausgespielt bekommt, was ihm weiterhilft.

Grundlage dafür sollten ein (gemeinsames) Brainstorming sowie die Erstellung einer Mindmap sein, in der du dir überlegst, welche Keywords für deine Zielgruppe relevant sind, wenn diese nach deinen Produkten über Google sucht. Dabei kann man eine zusätzliche Unterteilung in kurze, generische Keywords (z. B. „lederstiefel damen“) und längere, spezifische Keywords (z. B. „braune lederstiefel für damen von barbour“) vornehmen. Je granularer du die Keywords und deine jeweiligen Variationen auffächerst, desto präziser kannst du deine Werbemaßnahmen zu den Suchanfragen steuern.

Im nächsten Schritt steht dir eine Vielzahl an Tools zur Verfügung, mithilfe derer du passende Keywords identifizieren kannst. Sinnvoll ist es, zunächst den in Google Ads integrierten Google Keyword Planner zu verwenden, der dir einen guten Überblick über Suchvolumen, Wettbewerb und ungefähre Klickpreise der von dir recherchierten Keywords verschaffen kannst. Außerdem erhältst du weitere Empfehlungen zu Keywords, die in dem Kontext ebenfalls relevant sein könnten. Ergänzend dazu bieten sich natürlich auch andere Tools wie bspw. Google Trends oder Keywordtool.io an.

Beim Beispiel „Schwarze Lederstiefel“ liefern der Keyword-Planner von Google (oben) und das externe Tool keywordtool.io (unten) aufschlussreiche Ergebnisse für die Keyword-Recherche.

Mit einer ausgewogenen Keyword-Recherche erzielst du eine optimale Nutzerrelevanz – die Nutzer werden durch Ihre Keywords zu deren Suchanfragen mit den richtigen Anzeigetexten bedient, wodurch sich die CTR maximieren lässt. Gleichzeitig steigt der Qualitätsfaktor und der CPC wird geringer.

Keyword-Optionen gezielt einsetzen

Wenn du dich für Keywords entschieden hast, auf die du bieten möchtest, stellt sich im Anschluss direkt die Frage nach den Keyword-Optionen. Mit diesen legst du fest, wie sehr eine Suchanfrage einem deiner Keywords ähneln muss, damit deine Anzeige ausgespielt werden kann. Es gibt drei verschiedene Optionen:

  1. Broad match / Weitgehend passend
  2. Phrase match / Passende Wortgruppe
  3. Exact match / Genau passend

Google empfiehlt zwar, anfangs Keywords „broad“ einzubuchen, dann läufst du aber Gefahr, auch Geld für Gebote auf Suchanfragen auszugeben, die nicht wirklich etwas mit der von dir angedachten Suchintention zu tun haben. Deshalb raten wir in den meisten Fällen davon ab, Keywords einfach „broad“ einzubuchen. Das könnte sich nämlich negativ auf Ihre CTR auswirken. Gleichzeitig nimmt der Qualitätsfaktor dadurch an Wert ab.

„Exact“ eingebuchte Keywords führen derweil zu einer vergleichsweise niedrigeren Reichweite, da du nur Keyword-Varianten bewirbst, welche dem eingebuchten Keyword gleichen oder sehr stark ähneln. Somit werden deine Anzeige im Zweifelsfall nur zu sehr spezifischen Sachanfragen ausgespielt. Gerade am Anfang ist dies nicht optimal, da zu Beginn das Daten sammeln wichtig ist. Google weicht mittlerweile die Kriterien für diese Option aber zunehmend auf, sodass deine Anzeigen für gewöhnlich dennoch häufig genug ausgespielt werden.

Die Option „phrase match“ kann meist zu Beginn sehr sinnvoll sein, da relevante Suchanfragen durch Zusätze zu deinen Keywords nicht ausgeschlossen werden und du so mehr Daten sammeln kannst. Schlussendlich kommt es aber darauf an, wie viel Reichweite deine Anzeigenkampagne haben soll, wie granular du deine Anzeigen ausspielen möchtest, wie viele Streuverluste du in Kauf nimmst und auf die Pflege deiner Ausschlusslisten:

Ausschlusslisten mithilfe von Suchbegriffsanalysen erstellen

Einer der wichtigsten Punkte bei der Pflege und damit auch der Optimierung eines Google Ads-Kontos bzw. des Qualitätsfaktors ist die Suchbegriffsanalyse, die du regelmäßig durchführen solltest. Dabei überprüfst du, für welche Suchanfragen deine Anzeigen in der Vergangenheit ausgespielt wurden. Aufbauend darauf kannst du einerseits neue Suchintentionen identifizieren, auf Basis derer bestehende Anzeigengruppen mit weiteren Keywords ergänzet oder neue Anzeigengruppen erstellt werden können.

Andererseits dienen Suchbegriffsanalysen aber auch dem Zweck, herauszufinden, ob deine Anzeigen in der Vergangenheit zu irrelevanten Suchanfragen ausgespielt wurden. Ist dem so, ist es wichtig, diese Suchanfragen zu identifizieren und im Anschluss als auszuschließende Keywords einzutragen, damit die Keywords, die du eingebucht hast nicht noch einmal bei denselben Suchanfragen getriggert werden und deine Anzeigen erneut ausgespielt werden können. Andernfalls wäre deine Anzeige potenziell irrelevant für den Nutzer, was zu einer schlechteren Klickrate und somit zu einem höheren CPC führen würde.

Je nach Ads-Konto kann es Sinn ergeben, Suchbegriffe auszuschließen, die …

… schlicht zu teuer sind.

… thematisch einen falschen Schwerpunkt setzen.

… rein informations- und nicht kauforientiert sind.

Du kannst Suchbegriffe auf dem gesamten Konto, auf der Kampagnen-Ebene oder in den einzelnen Anzeigegruppen ausschließen. Eine gut gepflegte Ausschlussliste ist in einer Optimierung mit inbegriffen. Solltest du also deine Anzeigen optimieren wollen, so solltest du dir eine gute Struktur, für deine Ausschlussliste im Vorhinein überlegen.

Gebotsanpassungen nutzen

Du kannst manuell nicht nur starre Gebote abgeben, Google bietet auch die Möglichkeit über die Funktion der Gebotsanpassungen nach diversen Kriterien flexibel Anpassungen in deinem Konto vorzunehmen, was für die Optimierung deines Kontos von großer Bedeutung ist. Du kannst diese Anpassungen nur auf der Anzeigengruppenebene vornehmen. Die wichtigsten Anpassungsmöglichkeiten sind dabei folgende:

  • Gerät: Du kannst zwischen Desktop, Tablets und Smartphones unterscheiden. Wenn deine Nutzer erfahrungsgemäß häufig über Smartphones konvertieren und der ROAS gut ist, kann es beispielsweise sinnvoll sein, dort einen höheren CPC zu bieten.
  • Standort: Diese Funktion ist gerade für Unternehmen mit lokalem Bezug von besonders großer Bedeutung. Du kannst Gebotsanpassungen des CPC sehr granular für bspw. Postleitzahlen, Viertel, Gemeinden bis hin zu Städten, Bundesländern und Regionen einrichten.
  • Anzeigenplanung: Über den Werbezeitplaner kannst du festlegen, dass Anzeigen nur zu bestimmten Zeiten geschaltet werden. Außerdem kannst du hier definieren, ob an manchen Tagen oder zu bestimmten Uhrzeiten der CPC höher oder niedriger sein soll.

Inwiefern und ob die Gebotsanpassungen für dich sinnvoll sind, hängt stark von deiner Intentionen und deinem Angebot ab. Dabei kann zwischen sichtbarkeitsorientierten und performanceorientierten Kampagnen unterschieden werden. Anders gesagt: Je nachdem, ob du (zunächst einmal) nur möglichst stark wahrgenommen wirst oder für dein Budget auch möglichst viel Umsatz bzw. Conversions erzielen möchtest, ergeben sich unterschiedliche Vorgehensweisen. Bei den Gebotsanpassungen kommt es also stark auf deine Priorisierung an. Grundsätzlich ist wichtig, dass du dich dieser Optionen bewusst bist und sie bei Bedarf auch einsetzt.

Wichtig: Bei smarten Gebotsstrategien, wie sie mittlerweile immer häufiger Verwendung finden, werden die Gebotsanpassungen teilweise von Google ignoriert. Das liegt daran, dass Google bzw. das Machine Learning von Google in diesem Fall selbst die Gebotsanpassungen vornimmt.

Hier eine Übersicht der smarten Gebotsstrategien sowie deren Einfluss auf die Gebotsanpassungen:

Animierende Anzeigentexte schreiben

Dass deine Anzeigen für das richtige Keyword, zum richtigen Zeitpunkt und für die richtigen Nutzer ausgespielt werden, bringt dich deinem Ziel – Klicks und Conversions – zwar schon sehr nah. Mit einem schwachen Anzeigentext gerätst du auf der Zielgeraden aber schnell ins Straucheln. Als Bindeglied zwischen Suchintention und Landingpage muss der Anzeigentext den Nutzer zum Klick animieren. Um also eine hohe Klickrate zu generieren, ist es umso wichtiger, dass du deine Anzeigentexte stets optimierst.

Eine Fokussierung auf das jeweilige Keyword ist dabei wichtig, reicht aber allein nicht aus. Hier einige Anregungen für gute Anzeigentexte:

  • Relevant: Wenn ein Nutzer etwas sucht, dann liest er nicht unbedingt jedes einzelne Wort des Anzeigentextes. Viel eher sucht er nach relevanten Keywords und erst wenn diese gefunden werden, wird die dazugehörige Anzeige tiefergehend betrachtet und im Idealfall geklickt. Deshalb ist es wichtig, dass du das beworbene Keyword möglichst prominent in dem Anzeigentext positionierst, am besten auch in die Headline. Finden die Nutzer das Keyword wieder, welches sie selbst auch in deren Suchanfrage stehen haben, wird sich dies positiv auf CTR – und somit auch auf den CPC – auswirken.
  • Einzigartig & aufregend: Lasse deiner Kreativität freien Lauf und vermeide Standard-Schemata. Ob besonders kurze Anzeigentexte, Sonderzeichen, Versalien oder Fragen im Titel: Bringe möglichst viel Abwechslung in deine Anzeigentexte. Zudem degradiert Google Copy and Paste.
  • Animierend: Es muss nicht immer ein klassischer Call to Action wie „Jetzt kaufen!“ sein. Dennoch sollte der Anzeigentext den Nutzer zum Klick animieren und direkt ansprechen, indem die jeweilige Suchintention aufgegriffen und eine passende Lösung angeboten wird. Die Klickrate und somit die Möglichkeit deine Kunden auf Ihre Landingpage zu locken, ist überraschend hoch bei der Benutzung eines Call to Action im Gegensatz zu einem Anzeigentext ohne.
  • Benefit-fokussierend: Verpacke deine USPs (Unique Selling Point) in deinen Anzeigentexten so, dass der Kunde direkt einen Vorteil für sich sieht. Fokussiere dich also nicht nur darauf, wie toll dein Unternehmen oder dein Angebot ist, optimiere stattdessen darauf, was für potentielle Vorteile der Nutzer haben kann.

Mithilfe der Funktion „Anzeigenvariationen“ kannst du übrigens A/B-Tests durchführen und so ganz einfach feststellen, welche Anzeigentexte im Vergleich wie gut funktionieren.

Den Qualitätsfaktor optimieren

Der Qualitätsfaktor, mit dem Google die Qualität deiner Anzeigen auf einer Skala von 1 bis 10 bewertet, kann auf den ersten Blick intransparent wirken. Laut Google fließen u.a. folgende Faktoren in die Berechnung mit ein: „erwartete Klickrate (CTR), die Anzeigenrelevanz sowie die Nutzererfahrung mit der Landingpage“.

Ein niedriger Qualitätsfaktor wirkt sich negativ auf die Performance deiner Kampagnen aus, da du mit einem höheren CPC und/oder einer niedrigeren Anzeigenposition rechnen musst. Daher ist es essenziell, dass du den Qualitätsfaktor immer im Auge behältst und nach Möglichkeit optimierst.

Der erste Hebel zur Optimierung ist die Fokussierung auf die Relevanz des Anzeigentextes. Passen alle Anzeigentexte zu den Keywords? Kommt das Keyword im Anzeigentitel vor? Mithilfe von Keyword-Platzhaltern kannst du übrigens genau das sicherstellen. So kannst du schnell Verbesserungen erzielen. Die erwartete Klickrate kannst du derweil durch Anpassungen Ihrer Anzeigentexte optimieren. Auch für die Optimierung des Qualitätsfaktors bietet es sich daher an, mithilfe der Funktion „Anzeigenvariationen“ A/B-Tests durchzuführen und so auszuprobieren, bei welchen Anzeigentexten die Klickrate am höchsten ist. Deine Landingpage sollte derweil nutzerfreundlich und passend zur Suchintention sein, um die „Nutzererfahrung mit der Landingpage“ möglichst positiv zu gestalten. So optimierst du zugleich auch deine Conversion-Rate.

Um den Qualitätsfaktor zu optimieren, musst du also verschiedene Aspekte beachten, die alle entscheidend für eine gute Performance der Anzeigen sind.

Anzeigenerweiterungen verwenden

Mithilfe von Anzeigenerweiterungen fallen deine Anzeigen direkt mehr ins Auge, weil sie einfach dazu führen, dass deine Anzeigen mehr Platz auf der Suchergebnisseite einnehmen können. Außerdem kannst du potenziellen Kunden so schon auf den ersten Blick relevante Informationen mitteilen, ohne dass dafür Extrakosten anfallen.

Nicht jede Anzeigenerweiterung ist immer sinnvoll, das hängt ganz vom Einzelfall ab. Hier ein kurzer Überblick über einige wichtige Anzeigenerweiterungen:

  • Sitelink-Erweiterung: Lässt dich zu verschiedenen Kategorien innerhalb deiner Website verlinken.
  • Anruferweiterung: Erleichtert den Erstkontakt zu dir, indem du der Anzeige eine (mobil) klickbare Telefonnummer hinzufügst.
  • Standorterweiterung: Ermöglicht die Integration deiner Adresse. Gerade für Unternehmen und Geschäfte mit einer lokalen Präsenz sinnvoll.
  • App-Erweiterung: Leitet den Nutzer direkt weiter zum App-Store und bietet sich damit besonders für Anzeigen an, die nur mobil ausgespielt werden.
  • Preiserweiterung: Zeigt die Preise deiner Produkte oder Dienstleistungen an.
  • Snippet-Erweiterung: Lässt dich einzelne Merkmale deiner Produkte oder Dienstleistungen hervorheben, z. B. die verfügbaren Marken, Serien, Modelle oder Produkttypen.
  • Angebotserweiterung: Über Angebotserweiterungen können bestimmte Aktionen, z.B. saisonale Sales kommuniziert werden.
  • Bilderweiterungen: Über die Bilderweiterungen lassen sich bspw. passende Produktbilder den Anzeigen hinzufügen, wodurch der Suchende das Produkt direkt sehen kann und im besten Fall auch direkt klickt.
  • Erweiterung mit Zusatzinformationen: Ermöglicht die Integration von Zusatzinformationen in der Anzeigenbeschreibung, beispielsweise zum Versand, Service oder zu besonderen Angeboten.
  • Erweiterung mit Verkäuferbewertungen: Zeigt mithilfe von Sternen eine aus Google-Rezensionen und externen Quellen automatisch gespeiste Bewertung von Ihnen als Verkäufer auf einer Skala von 1 bis 5.

Gerade bei Brand-Anzeigen sind Anzeigenerweiterungen sehr verbreitet. Bei dieser BMW-Anzeige wird eine Snippet- (oben) und eine Sitelink-Erweiterung (unten) ausgespielt, was die Anzeige insgesamt deutlich vergrößert.

Smart Bidding ausprobieren

Smart Bidding ist eigentlich ein Thema für sich, soll an dieser Stelle aber zumindest erwähnt sein, da ein gezieltes und durchdachtes Smart Bidding zu einer besseren Performance deiner Kampagnen führen kann. Der Grundgedanke hinter Smart Bidding ist, dass du eine Gebotsstrategie festlegst, auf Grundlage derer bei jeder Auktion automatisch durch Google ein Gebot abgegeben wird – somit brauchst du selbst keinen max. CPC mehr eingeben. Google übernimmt mit dieser Methode die Optimierung. Voraussetzung dafür ist, dass das Conversion Tracking korrekt eingerichtet ist und Google genügend Daten vorliegen.

Zentraler Vorteil des Smart Biddings ist, dass Google den Suchverlauf der Nutzer berücksichtigen und multivariante Gebotsanpassungen (z. B. Geräte und Uhrzeit in Kombination) vornehmen kann. Beim manuellen Bidding kannst du derweil jeweils nur eine Anpassung je Dimension vornehmen und kennst das Suchverhalten des Nutzers nicht.

Bei der Gebotsstrategie „Ziel ROAS“ legst du beispielsweise fest, wie hoch dein ROAS (Return on Advertising Spend) sein soll. Wenn du pro 1 Euro Werbekosten 5 Euro Umsatz generieren willst, liegt der ROAS bei 500 %. Diesen Wert kannst du als Ziel festlegen – und Google bietet dementsprechend. Die konkreten Gebote basieren dabei auf maschinellem Lernen. Dabei werden auch kontextuale Daten berücksichtigt, mit denen die Kaufbereitschaft sowie die zu erwartende Höhe der Transaktion der beworbenen Nutzer geschätzt werden.

Auch die Gebotsstrategie „Ziel-CPA“ kann sinnvoll sein. Dabei legst du fest, wie viel Geld du im Durchschnitt pro Conversion aufwenden möchtest. Bei der Gebotsstrategie „Conversions maximieren“ versucht Google unterdessen einfach, bei gegebenem Budget so viele Conversions wie möglich zu erzielen.

Beim Thema Smart Bidding gilt besonders: einfach ausprobieren! Mithilfe eines A/B-Kampagnentests kannst du ganz einfach feststellen, ob eine Kampagne mit manuellen Geboten oder eine Smart Bidding-Kampagne besser funktioniert. Grundlage hierfür ist jedoch eine gewisse Menge an Daten, weswegen du Smart Bidding erst verwenden solltest, wenn deine Kampagne bereits eine Weile gelaufen ist und Google hinreichend Daten sammeln konnte. Welche Gebotsstrategie für dich die beste ist, lässt sich nicht pauschal beantworten, da hierbei interne und externe Faktoren eine Rolle spielen, welche von Unternehmen zu Unternehmen variieren.

Google Ads optimieren – Fazit

Bei der Optimierung deines Google Ads-Kontos gibt es einiges zu beachten. Wenn du dir unsere zehn Tipps zu Herzen nimmst, wirst du aber bereits das Allermeiste richtig machen – und bei der Optimierung mit Sicherheit noch vieles mehr lernen. Beispielsweise über responsive AnzeigenConversion Tracking oder die perfekte Landingpage. Von Fall zu Fall müssen dabei verschiedene Schwerpunkte gesetzt werden. Je mehr Erfahrung du aber sammelst, desto einfacher wird es dir mit der Zeit fallen, die richtigen Stellschrauben zu finden, an denen du für eine weitere Optimierung drehen musst.


Google Ads optimieren: Die Checkliste

  • Eine übersichtliche Konto-Struktur erstellen
  • Grundsätzliche Kampagnen-Einstellungen anpassen
  • Keywords auf der Basis einer Keyword-Recherche auswählen
  • Keyword-Optionen gezielt einsetzen
  • Ausschlusslisten mithilfe von Suchbegriffsanalysen nutzen
  • Gebotsanpassungen nutzen
  • Animierende Anzeigentexte schreiben
  • Den Qualitätsfaktor optimieren
  • Anzeigenerweiterungen verwenden
  • Smart Bidding ausprobieren und gezielt einsetzen
Ole Diersen

Ole Diersen

SEA Consultant
Ole ist SEA-Consultant und hat ReachLab im März 2022 verstärkt. Er betreut mittlere bis große SEA-Accounts und liebt es Workflows zu automatisieren. Ole hat einen Master in Politikwissenschaften und programmiert in seiner Freizeit gern kleinere Videospielprojekte.
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